Am 19. Mai 2025 wurde zum zweiten Mal der „Open Aachen Preis für soziale Verantwortung in Technik- und Innovationsprozessen“ feierlich verliehen. Der Preis würdigt herausragende Masterarbeiten, die sich aus der Perspektive der Technikwissenschaften mit sozialer Verantwortung auseinandersetzen.

In diesem Jahr überzeugte die Preisträgerin Hanna Kersting die Jury mit ihrer Arbeit „Öffentliche Wahrnehmung des Energiesystems der Zukunft: Soziale Akzeptanz und Nutzungsbereitschaft“. Ihre empirische Untersuchung beleuchtet entscheidende Faktoren für die Akzeptanz erneuerbarer Energien wie Windkraft, Photovoltaik und Verteilungsnetze in Deutschland. Kersting betont die Notwendigkeit von Transparenz, Bürgerdialog und Versorgungssicherheit für eine erfolgreiche und sozialverträgliche Energiewende und liefert damit wertvolle Erkenntnisse für Politik und Gesellschaft.

Als Finalistinnen wurden Laila Wegner für ihre Arbeit mit dem Titel „Relationaler Egalitarismus in der dritten Welle der algorithmischen Gerechtigkeit“ sowie Lorraine Saju für ihre innovative Arbeit zu „Using Large Language Models For Fact-Checking“ gewürdigt. Wegner analysiert die gesellschaftlichen Herausforderungen algorithmischer Entscheidungsfindung an der Schnittstelle von Ethik und Informatik, während Saju die Leistungsfähigkeit großer Sprachmodelle für die sprach- und themenübergreifende Bekämpfung von Fehlinformationen untersucht.

Professorin Carmen Leicht-Scholten, Direktorin des RRI Hubs der RWTH Aachen und Vorstandsmitglied und Initiatorin von Open Aachen e.V., eröffnete die Veranstaltung, gefolgt von einer Laudatio von Professor Aloys Krieg, der insbesondere die Chancen und gesellschaftlichen Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz betonte. Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, würdigte in seiner Laudatio die Bedeutung sozialer Verantwortung in den Technikwissenschaften und die Relevanz der ausgezeichneten Arbeiten für eine zukunftsfähige Gesellschaft.

Der „Open Aachen Preis 2025“ wurde durch die großzügige Unterstützung der Sparkasse Aachen, BFT Cognos und der Lebenshilfe Aachen ermöglicht. Der Preis ist mit 2.500 € für die Preisträgerin sowie jeweils 500 € für die Finalist*innen dotiert. Als besondere Anerkennung für ihre Arbeit erhielt Hanna Kersting ein Kunstwerk der Kunstgruppe der Lebenshilfe, welches ihr Forschungsthema aufgriff.

Der Abend unterstrich eindrücklich die Vision des Open Aachen – Verein für soziale innovative und verantwortliche Entwicklung e.V., die Kooperation zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung zu fördern. Der Preis verdeutlicht, wie eine enge Zusammenarbeit zu einer technologisch fortschrittlichen und gleichzeitig sozial verantwortlichen Zukunft beitragen kann.

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